Asciinema 3: Installation der neuesten Version des Terminal Session Recorder

Asciinema hat sich als das Tool der Wahl für das Aufzeichnen und Teilen von Terminal-Sessions etabliert. In der kommenden Version 3 wird es einige spannende Neuerungen geben, die dir noch mehr Kontrolle und Möglichkeiten bieten. Mit verbesserten Features, wie einer neuen Stream-Funktion bringt Asciinema frischen Wind in die Welt der Terminal-Rekorder.

Was ist neu in Asciinema 3?

In der dritten Version von Asciinema erwarten dich einige wesentliche Neuerungen. Die wohl auffälligste und spannendste ist die Stream-Funktion. Sie erlaubt es dir, deine Terminal-Sessions in Echtzeit zu teilen – perfekt, um anderen live bei deinen Arbeiten über die Schulter zu schauen oder eine Session mit deinem Team zu streamen. Diese Funktion macht Asciinema 3 besonders interessant für Remote-Teams und Entwickler-Communities. Damit man in den Genuss der neuesten Version kommt, muss dieses Tool aktuell allerdings selbst kompiliert werden.

Zusätzlich zur Stream-Funktion hat das Team von Asciinema auch an der Performance gearbeitet. Aufnahmen laufen nun flüssiger, und die Wiedergabe von Sessions wurde optimiert, sodass auch längere Sessions schnell geladen werden. Gerade für umfangreiche Demos ist das ein riesiger Vorteil, denn niemand mag lange Ladezeiten.

Warum Asciinema selbst kompilieren?

Du fragst dich vielleicht, warum du Asciinema selbst kompilieren solltest, wenn es doch bereits installierbare Pakete gibt. Der Grund ist einfach: Durch das Kompilieren erhältst du Zugriff auf die allerneusten Features, bevor sie offiziell veröffentlicht werden. Wenn du Asciinema in der Version 3 ausprobieren möchtest, wirst du vermutlich nicht drum rum kommen das Paket selbst zu kompilieren.

Der Prozess ist einfacher, als es klingt. In wenigen Schritten hast du die neueste Version von Asciinema auf deinem Rechner, und als Belohnung erhältst du ein leistungsfähiges Recorder-Tool für dein Terminal.

Rust installieren und die Umgebung konfigurieren

Bevor du mit dem Kompilieren loslegen kannst, musst du Rust, die Programmiersprache hinter Asciinema, und ein paar Voraussetzungen installieren. Rust bietet dir die nötigen Werkzeuge, um den Code zu bauen, und lässt sich leicht über das Tool rustup installieren. Führe diese Befehle in deinem Terminal aus, um unter anderem Rust und cargo zu installieren:

sudo apt install curl build-essential git -y
curl --proto '=https' --tlsv1.2 -sSf https://sh.rustup.rs | sh

Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm. Ich habe mich für die Standard Installation entschieden. Nachdem die Installation abgeschlossen ist, musst du sicherstellen, dass cargo, der Paketmanager von Rust, im Pfad deiner Shell verfügbar ist. Füge diese Zeile zu deiner .zshrc oder .bashrc hinzu:

export PATH="$HOME/.cargo/bin:$PATH"

Starte nun dein Terminal neu oder lade die Shell-Konfiguration erneut mit source ~/.zshrc bzw. source ~/.bashrc, um die Änderungen zu aktivieren.

Asciinema von GitHub klonen

Mit Rust eingerichtet, kannst du den neuesten Asciinema-Code direkt von GitHub herunterladen. Wechsle in ein Verzeichnis deiner Wahl und führe den folgenden Befehl aus:

git clone https://github.com/asciinema/asciinema.git
cd asciinema

Das Klonen des Repositorys gibt dir die volle Kontrolle über den Quellcode von Asciinema.
Bist du bereit für den nächsten Schritt? Dann ab zum Bauen!

Asciinema kompilieren und installieren

Jetzt wird es spannend! Um Asciinema zu bauen, nutze cargo im geklonten Verzeichnis. Der Befehl lautet:

cargo build --release

Dieser Schritt kann ein paar Minuten dauern, da cargo alle benötigten Abhängigkeiten herunterlädt und kompiliert. Nach dem Abschluss findest du die ausführbare Datei unter target/release/asciinema. Diese Datei kannst du direkt in ein Verzeichnis kopieren, das in deinem Systempfad enthalten ist, um es überall verfügbar zu haben:

sudo cp target/release/asciinema /usr/local/bin/

Prüfe die Installation, indem du die Version von Asciinema überprüfst. Es macht gegebenenfalls Sinn die Terminal Session einmal neu zu starten.

asciinema --version

Die Ausgabe sollte nun folgendermaßen aussehen:

➜ asciinema --version
asciinema 3.0.0-rc.3

Nun kann der Asciinema Client zum Streamen verwendet werden.
Der Stream lässt sich folgendermaßen starten:

asciinema stream -r

Zusammenfassung

Mit Asciinema in der Version 3 erwartet uns ein mächtiges Update für den beliebten Terminal-Recorder. Die Stream-Funktion und optimierte Performance machen diese Version besonders wertvoll. Wenn du nicht auf die offizielle Veröffentlichung warten möchtest, hast du die Möglichkeit, Asciinema selbst zu kompilieren und so die neuesten Features sofort zu erleben. Alles, was du dafür brauchst, ist eine Installation von Rust und ein paar Minuten, um das Tool selbst zu bauen. Mit Asciinema Version 3 kannst du deine Terminal-Sessions besser denn je dokumentieren, präsentieren und teilen.

Viel Spaß beim Ausprobieren und lass mir gerne einen Kommentar da! 🙂